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Zukunft des Museums „Baugnez44“

Mündliche Frage von Herrn Patrick Spies an Ministerin Isabelle Weykmans

Zur Zukunft des Museums „Baugnez44“

Das Museum „Baugnez 44“, welches die Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges in unserer Region auf außergewöhnliche Art und Weise veranschaulichte, ist beziehungsweise war über die Landesgrenzen hinaus sehr bekannt. Immerhin wurde es von etwa 25.000 Besuchern jährlich aufgesucht.

Wie der Presse jedoch nun mehrfach zu entnehmen war, hat das Museum zum 8. Januar dieses Jahres endgültig seine Pforten geschlossen. Dies mit der Begründung, dass es für die privaten Betreiber zunehmend schwierig wurde, ihr Familienleben mit dem Alltag im Museum zu kombinieren.

Nichtsdestotrotz sind die Betreiber allem Anschein nach vor der Schließung mit den öffentlichen Instanzen in Kontakt getreten, in der Hoffnung, dass diese die Ausstellung sowie die Museumsgegenstände gegebenenfalls abkaufen würden. Dabei stand wohl die Idee im Raum, dass die Wallonische Region, die Provinz oder aber die betroffenen Gemeinden eventuell einen Zweckverband gründen könnten, um das Museum zu übernehmen.

Schlussendlich hat nun die Stadt Malmedy 10 Prozent der Ausstellung erworben und wird diese im Malmundarium ausstellen. Auch eine diesbezügliche Partnerschaft mit der Stadt Sankt Vith stand  wohl zu Gesprächen.

Fakt ist jedoch, dass das Erbe des Museums zum Großteil verloren geht und nicht in Form einer umfänglichen Ausstellung weitergeführt wird.

Mir ist durchaus bewusst, dass das Museum nicht auf dem Gebiet der Deutschsprachigen Gemeinschaft angesiedelt war und demnach nicht direkt in unseren Zuständigkeitsbereich fällt. Dennoch berichtete es auch ganz gezielt über unsere Region und trug ohne Zweifel dazu bei, dass die Geschichte der Ardennenoffensive nicht in Vergessenheit gerät.

Vor diesem Hintergrund möchte ich Ihnen werte Frau Ministerin folgende Fragen stellen:

  • Inwiefern wurde die Deutschsprachige Gemeinschaft in die Überlegungen um die Zukunft der Ausstellung einbezogen?
  • Wie sieht der aktuelle Stand der Dinge in Bezug auf eine partnerschaftliche Ausstellung zwischen der Stadt Sankt Vith und Malmedy aus?
  • Wieso hat die Deutschsprachige Gemeinschaft die Ausstellung nicht übernommen?

Antwort der Ministerin: 

Sehr geehrter Herr Vorsitzender,
Werte Kolleginnen und Kollegen,
Nach Recherche innerhalb unserer Dienste kann ich Ihnen mitteilen, dass weder die Deutschsprachige Gemeinschaft noch benachbarte Museen, wie beispielsweise das ZVS, in die Überlegungen zur Zukunft der Ausstellung einbezogen wurden.
Was die Partnerschaft zwischen der Stadt St. Vith und der Stadt Malmedy betrifft, möchte ich Sie bitten, Ihre Frage an die entsprechend zuständigen Behörden, sprich die jeweiligen Gemeinderäte oder Kollegien, zu richten.
Da aus den oben erwähnten Gründen bislang kein Kontakt bzw. Informationsaustausch zur Zukunft der Ausstellung des Baugnez 44, welches nicht zu den anerkannten Museen der FG zählt, stattgefunden hat – weder mit der Regierung noch mit dem Ministerium noch mit den angrenzenden Museen auf dem deutschen Sprachgebiet – war eine qualitative Analyse zur Übernahme und Integration der Ausstellung in unsere Museenlandschaft nicht möglich.