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Vierte Ausgabe des HEC Business Gam

Mündliche Frage von Herrn Patrick Spies an Ministerin Isabelle Weykmans

Zur vierten Ausgabe des HEC Business Gam

Im Februar hat die vierte Ausgabe des HEC Business Game unter dem Motto „Smart Cities“ stattgefunden. Dabei wurde von etwa 80 Studenten verlangt, sich in praxisorientierte Situationen einzudenken, um Optimierungen oder Lösungsansätze auszuarbeiten.

Als Partner dieser Veranstaltung hat die Tourismusagentur Ostbelgien eine Herausforderung zum Thema nachhaltiges Tourismuswachstum definiert.

Denn während die Touristendichte in Ostbelgien vergleichsweise niedrig ist, so lässt sich je nach Jahreszeit doch eine höhere Konzentration an Menschen an einem bestimmten Ort feststellen. So beispielsweise im Winter im Hohen Venn oder aber im Sommer am See in Bütgenbach.

Seitens der TAO wurden diesbezüglich gleich zwei Preise vergeben. Der Siegerpreis für den durchdachtesten strategischen Ansatz der Datenerhebung und Gästelenkung sowie ein Sonderpreis für die originellste Lösung.

Vor diesem Hintergrund möchte ich Ihnen werte Ministerin folgende Fragen stellen:

  • Welche Erkenntnisse konnten aus den Lösungsansätzen der Studenten gewonnen werden?
  • Inwiefern hat die Deutschsprachige Gemeinschaft das HEC Business Game unterstützt?
  • Welche Ansätze zur bestmöglichen Gästelenkung verfolgt die TAO aktuell?

Die Antwort der Ministerin:

Sehr geehrter Herr Vorsitzender,
Werte Kolleginnen und Kollegen,

die Teilnahme der Tourismusagentur Ostbelgien an den HEC Business Games war eine Entscheidung der TAO, die die Kosten in Höhe von 5.000€ selbst getragen hat. Damit verfolgte sie einerseits das Ziel, in Kontakt mit Studenten bzw. Studienabgängern zu treten, um für die Arbeit im Tourismus in Ostbelgien zu werben. Darum wurden auch der Fachbereich Standortentwicklung des Ministeriums und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft in die Organisation eingebunden. Andererseits erhoffte sich die TAO einen geschulten externen Blick auf die Herausforderungen im Tourismus in Ostbelgien.

Die Studenten wurden zu Beginn des Tages über die punktuell hohe Konzentration von Gästen in unserer Region informiert und sollten präventive „smart solutions“ ausarbeiten, d.h. digitale Lösungsansätze für die Gästeentwicklung, falls der Tourismusandrang punktuell (wie im Fall von Schneefall) oder generell (aufgrund eines kontrollierten Ausbaus des Tourismus) stärker wird.
Die meisten vorgeschlagenen Projekte der Studenten betrafen die Gästelenkung mittels Gaming, sprich Gäste mit spielerischen Elementen lenken. Ein Sonderpreis ging an die Entwicklung von digitalen Vignetten, eine Art Vorreservierung für Naturräume.
Keiner der erarbeiteten Lösungen ist sofort auf Ostbelgien übertragbar, was auch bei einer Überlegungszeit der Studenten von nur 3 Stunden nicht zu erwarten war, geben aber interessante Denkanstöße, die in die Überlegung für zukünftige Projekte der TAO einfließen werden.

Aktuell hat die TAO gemeinsam mit den Polizeizonen und den Gemeinden im Rahmen des Winterandrangs im Hohen Venn eine Warnfunktion auf der Webseite www.ostbelgien.eu entwickelt. Die Warnung erfolgt nach einem Ampelsystem und wird von der Polizei nach deren Einschätzung der Lage ausgelöst. Bei einer orange-roten Warnstufe werden den Gästen alternative Ausflugsziele nahegelegt. Jedoch basiert die Warnung nur auf reine
Information, die, im Egoismus verschiedener Gäste, auch ignoriert werden kann. Aus dem Grund bietet der Ansatz der Studenten, die Lenkung der Touristen in weniger dichte Gebiete mit Hilfe von Gaming zu belohnen, eine andere Herangehensweise.

Die optimierte Gästelenkung ist und bleibt eine Priorität im Tourismusbereich. Der Projektantrag zum Nationalpark beinhaltete bereits verschiedene Lösungsansätze, an denen die TAO aktiv mitgewirkt hat. Auch ist die TAO in Vorbereitung auf die Interreg-VI-Periode auf Ebene der Großregion an einem Projektantrag beteiligt, der u.a. auch das Thema der Gästelenkung verfolgen wird. 2023 wird im digitalen Marketing der TAO prioritär die
Umstrukturierung der Webseite in Angriff genommen. Danach sollen Überlegungen zu einer Regionen-App Ostbelgien folgen, in der die Ansätze der Studenten sicherlich einfließen werden.