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Suizidprävention in der Schule

Mündliche Frage von Herrn Karl-Heinz Lambertz an Vizeministerpräsident Antonios Antoniadis

Zum Thema Suizidprävention in der Schule

Meine Kollegin Kirsten Neycken-Bartholemy hat für die Sitzung vom 14. September eine Frage zum Thema Suizidprävention in der Schule eingereicht. Sie wurde darauf hingewiesen, dass die Frage die Gesundheitspolitik betrifft. Deswegen möchte ich diese hier stellen.

Am 10.09.2023 berichtete die RTBF anlässlich des Welttags der Suizidprävention, dass immer mehr Jugendliche und sogar Kinder Selbstmord begehen.

Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin der Telefonhotline sagte, die jüngsten Anrufer seien 12 Jahre alt.

Daher stellen sich uns folgende Fragen:

  • Gibt oder gab es diesbezüglich Aktionen der Telefonhilfe in den Schulen der Deutschsprachigen Gemeinschaft?
  • Inwiefern unterstützt die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Informationskampagnen für Schülerinnen und Schüler?

 

Antwort des Ministers:
In der Deutschsprachigen Gemeinschaft wird Sensibilisierungsarbeit in den Schulen vom Unterrichtswesen in Zusammenarbeit mit Kaleido organisiert. In den Schulen ist im präventiven Bereich der Dienst Kaleido Ostbelgien tätig. Die Arbeit des Dienstes betrifft auch die seelische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.

Hier geht es in erster Linie um Einzelberatung bei Fragen und Problemen und ggf. um eine Orientierung zu Diensten und Therapeuten der zweiten Linie. Die Telefonhilfe 108 ist ein für alle Altersgruppe geltendes, kostenloses Angebot.

Die Telefonhilfe möchte sich gezielt an das jüngere Publikum richten, das heute immer mehr über das Smartphone kommuniziert. Der Dienst hat mittlerweile eine Chat-Funktion. Und dieser wird nach ersten Rückmeldungen auch genutzt.

Für dieses neue Angebot des Chats besucht die Leiterin der Telefonhilfe alle Schulen. Sie macht Werbung und gibt Erklärungen. Es werden Plakate aufgehangen und Visitenkarten hinterlegt, die die Erzieher zielgerichtet Schülern und Studenten mit Redebedarf geben können.

Hinzu kommt, dass aktuell im Rahmen der Werbekampagne Projekte umgesetzt werden, die auch Schüler und Studenten auf direkte oder indirekte Weise erreichen sollen wie zum Beispiel Plakate in Arztpraxen, Wohn- und Pflegezentren, Buswerbung, Anzeigen im Wochenspiegel und Kurier Journal sowie Veröffentlichungen in den sozialen Netzwerken.

Die Telefonhilfe wird über den Sozialbereich der DG finanziell unterstützt.

Es war mir als Gesundheits- und Sozialminister wichtig, dass diese wertvolle Arbeit ausgebaut wird. Die neue Chat-Funktion richtet sich übrigens an alle Altersgruppen. In ihrer Kampagne legt die Telefonhilfe Wert darauf, nicht ausschließlich als Krisenintervention betrachtet zu werden. Es ist wichtig, dass der Kontakt rechtzeitig in Anspruch genommen wird.