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Schwimmunterricht in der DG

Mündliche Frage von Frau Kirsten Neycken-Bartholemy an Ministerin Lydia Klinkenberg

Zum Schwimmunterricht

Werte Frau Ministerin, werte Kollegen,

am 29. August befragte ich die zuständige Schöffin der Stadt Eupen in Bezug auf den Schwimmunterricht.
In ihrer Antwort verwies sie auch auf ein Treffen mit Ihnen, das für den 7. September, für gestern also, angesetzt war. Laut der Schöffin sollten gemeinsam mit Ihnen die Möglichkeiten des Schulschwimmens geprüft werden.
In Anbetracht, dass auch in diesem Schuljahr kein Schwimmbad auf dem Gebiet der Stadt Eupen zur Verfügung steht und das Schulschwimmen dennoch äußerst wichtig ist, ergeben sich folgende Fragen, Werte Frau Ministerin:

  • Konnten im Rahmen des Treffens mit Vertretern der Gemeinden Eupen und Lontzen Fortschritte erzielt werden?
  • Was gedenken Sie in nächster Zeit zu unternehmen, um jedem Schüler einen Schwimmunterricht zu ermöglichen?

Antwort der Ministerin:

Sehr geehrte Frau Vorsitzende,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

die Überflutung im letzten Sommer war mit katastrophalen Auswirkungen – nicht zuletzt für den Schwimmunterricht – in der Deutschsprachigen Gemeinschaft verbunden. So hoffen wir alle, dass die zuständigen Instanzen alle Schäden schnellstmöglich beheben können. Es dürfte uns allen aber auch klar sein, dass die Inbetriebnahme des Schwimmbads in Eupen noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird.
In der Zwischenzeit hat die Gemeinschaft, obwohl sie für das subventionierte Unterrichtswesen in dem Bereich keinerlei Zuständigkeit hat, im Rahmen ihrer Möglichkeiten versucht zu helfen.

Die Verwaltung hat in den vergangenen Monaten sämtliche umliegenden Schwimmbäder kontaktiert. Mit Ausnahme von Worriken stehen in keinem der Schwimmbäder in diesem Schuljahr Schwimmstunden während der Unterrichtszeit zur Verfügung.

Im ersten Schulhalbjahr stehen auch in Worriken nur begrenzt Stunden für die Schulen aus dem Norden zur Verfügung. Da die Pater-Damian-Grund- und Förderschule über eigenes Personal für den Schwimmunterricht verfügt, nutzt diese Schule bereits von September bis November 2022 wöchentlich vier Schwimmstunden in Worriken.

Es ist vorgesehen, dass alle anderen Grundschulen, die in den Gemeinden Eupen und Lontzen angesiedelt sind, entsprechend ihrer Schülerzahl ab Januar 2023 wieder das Schwimmbad in Worriken nutzen. Zum einen stehen ab Januar mehr freie Kapazitäten zur Verfügung, zum anderen bleibt bis dahin ausreichend Zeit, um die Personalsituation zu klären. Mit Worriken wurde vereinbart, dass sowohl die Personalrekrutierung als auch die
Personaleinsatzplanung in diesem Schuljahr vollständig durch Worriken abgewickelt wird.
In dem Zusammenhang hat der Ministerpräsident mir zugesichert, zusätzliches Personal in Worriken zu beschäftigen, um die Kapazitäten des Schwimmunterrichts – gerade für die Schulen aus Eupen und Lontzen – zu erhöhen.

Darüber hinaus wird die Regierung, wie bereits im vergangenen Schuljahr, auch die Schülerbeförderung nach Worriken organisieren und die daraus entstehenden Kosten zu 100% übernehmen und zwar für die Schulen aller Netze – und das, obwohl die Organisation des Schwimmunterrichts wie gesagt in die Zuständigkeit der Schulen und der Schulträger fällt.

Wir tun wirklich alles, was möglich ist, um zu helfen. Ich erinnere in diesem Zusammenhang daran, dass wir der Stadt Eupen 25 Millionen € für Wiederaufbau-Arbeiten zur Verfügung gestellt haben. Hinzukommt eine jährliche Erhöhung der Dotation zu Gunsten der Stadt Eupen um 500.000 €.

Abschließend möchte ich noch darauf hinweisen, dass wir uns auch bemühen, nicht nur die Organisation, sondern auch die Qualität des Schwimmunterrichts zu gewährleisten. So arbeitet LOS darauf hin, im Herbst eine Animatoren-Ausbildung im Schwimmen anzubieten mit Fokus auf Wassergewöhnung und den Erwerb der Grundtechniken und Basiskenntnisse des Brust -und Rückenschwimmens. Sollte genügend Interesse bestehen, kann 2023 der C-Trainerschein im Schwimmen angeboten werden.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.