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Projekt Q-Boost

Mündliche Frage von Herrn Patrick Spies an Ministerin Isabelle Weykmans

Zum Thema „Projekt Q-Boost“

In diesem Jahr organisiert die WFG Ostbelgien zum zweiten Mal das Projekt Q-Boost. Dabei handelt es sich um einen Businessplan-Wettbewerb, der den Teilnehmern dabei hilft, kreative und innovative Projekte auszuarbeiten.
Der Wettbewerb richtet sich konkret an Privatpersonen und im Nebenberuf tätige Selbstständige, die ihr unternehmerisches Vorhaben auf Ebene der neun Gemeinden der DG verwirklichen wollen. Das Ganze erstreckt sich über einen Zeitraum von sechs Monaten und endet im März 2024. Dem Gewinner winkt ein Preisgeld, das in die Unternehmensgründung oder konkrete Umsetzung der Geschäftsidee investiert werden muss.
Die Bewerbungsfrist endete am 06. September.

Vor diesem Hintergrund möchte ich Ihnen werte Ministerin folgende Fragen stellen:

  • Inwiefern wird das Projekt seitens der Deutschsprachigen Gemeinschaft unterstützt?
  • Welche Anreize bietet die Deutschsprachige Gemeinschaft Unternehmern bei der Umsetzung neuer Geschäftsideen?
  • Wie viele Personen nehmen an der diesjährigen Auflage von Q-Boost teil?

 

Antwort der Ministerin:

Sehr geehrter Herr Vorsitzender,
Werte Kolleginnen und Kollegen,

Im Rahmen des Geschäftsführungsvertrags zwischen der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft (DG) und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) für den Zeitraum 2021-2024 sind vielfältige Beratungs- und Dienstleistungsangebote für Unternehmen durch die WFG sichergestellt.

Angehende Selbstständige und bestehende Betriebe erhalten im Rahmen unterschiedlicher Initiativen Informationen und Unterstützung bei der WFG. Das Hauptziel besteht darin, die Gründung von Unternehmen in Ostbelgien durch gezielte Beratung und Begleitung von Personen, die sich selbstständig machen möchten, zu fördern. Zudem strebt die WFG an, Unternehmen auch über die kritische Anfangsphase der Existenzgründung hinaus als kompetenten Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Neben der intensiven Vorbereitung von Projekten informiert die WFG auch über gesetzliche Vorschriften, erforderliche Formalitäten und Genehmigungen, sowie bestehende öffentliche
Finanzierungsmöglichkeiten für Gründer.

Des Weiteren unterstützt die WFG Unternehmen bei der Beantragung von Beihilfen von Seiten der Wallonischen Region. Sie informiert Unternehmen über verschiedene
Möglichkeiten, unterstützt “Kunden” bei der Erstellung und Vorbereitung der erforderlichen Unterlagen oder hilft bei der Einholung von Genehmigungen, wie beispielsweise
Umweltgenehmigungen. Auch werden die Durchführung von BMCs (Business Modell Canvas) und detaillierte Unternehmensdiagnosen angeboten, um detailliert den aktuellen Stand eines Unternehmens und die mögliche Weiterentwicklung zu analysieren und zu definieren.

Ein Teil dieser Dienstleistungen wird auch im Rahmen von EFRE-Mittel gewährleistet.

Neben der klassischen Gründungsberatung engagiert die WFG sich in der Sensibilisierung für das Thema Selbstständigkeit, um die Gründungsquote in Ostbelgien positiv zu
beeinflussen. So werden Formate wie ein Podcast, Webinare zum Thema „Wecke den Gründer in dir“, die Facebook-Rubrik „Gründer des Monats“, das Event „Be Your Boss“ in
den Sekundarschulen oder auch die erstmalige Auflage einer ostbelgischen Fuck-Up Night umgesetzt.

Auch hier wird ein Großteil der Sensibilisierungsmaßnahmen im Rahmen eines Abkommens für das Jahr 2023 mit Wallonie Entreprendre umgesetzt.

Das gemeinsam durch die WFG Ostbelgien und Ostbelgieninvest (OBI) angestoßene Projekt “Q-Boost” zielt darauf ab, den Projektträgern und Jungunternehmenden bei ihren
unternehmerischen und innovativen Vorhaben zu unterstützen und zu begleiten. Eine offene Infrastruktur in Form eines Coworking-Space und das breite Netzwerk der
Wirtschaftsakteure steht den Unternehmer und Unternehmerinnen ebenfalls zur Verfügung.

Qubus Ostbelgien wird außerdem zum zweiten Mal vom Europäischen Sozialfonds (ESF) unterstützt. Der Europäische Sozialfonds hat Ende 2022 eine neue Programmperiode von zwei Jahren für den Startup-Inkubator mit Coworking Space genehmigt. Die Ko-Finanzierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft liegt bei 50%, sprich 88.855€.

Im Juni 2023 startete die Bewerbung der zweiten Auflage des Gründerwettbewerbs „Q-BoOst“ in Ostbelgien. Bis zum 6. September 2023 hatten die möglichen Kandidaten Zeit,
ihre Geschäftsidee einzureichen. Trotz zahlreicher Werbemaßnahmen über die verschiedenen Kanäle wie Social-Media, Zeitungsanzeigen, Radiospots oder Radiointerviews, kamen nicht genügend Bewerbungen zusammen.

Es wurden lediglich vier Bewerbungen eingereicht, so dass die WFG den Wettbewerb in der geplanten Form nicht umsetzen kann. Die eingereichten Bewerbungen werden
nichtsdestotrotz geprüft und den betroffenen Personen eine Beratung und Begleitung für die Weiterentwicklung ihrer Idee angeboten