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Plätze im Time Out

Mündliche Frage von Frau Kirsten Neycken-Bartholemy an Frau Ministerin Lydia Klinkenberg

Zu Plätzen im Time Out

Werte Frau Ministerin, werte Kollegen,

bei Time-Out geht es darum, Schülern eine Auszeit zu ermöglichen. Mit dieser soll ein „Teufelskreis von Misserfolg, Frust und Perspektivlosigkeit“ unterbrochen werden. Dies, um insbesondere eine Entkopplung der Jugendlichen von der Schule zu verhindern. Die Arbeit, die dort seit Jahren geleistet wird, ist besonders wertvoll. Die Time Out Einrichtung wirkt häufig dort, wo andere Einrichtungen oder Maßnahmen nicht mehr greifen. Der Bedarf scheint in den letzten Jahren gestiegen zu sein.

Auch und sogar besonders im Laufe des Schuljahrs soll das Time-Out Schülern zugutekommen. Jedoch sind die verfügbaren Plätze dieser Einrichtung oft schon zu Beginn des Schuljahres belegt.

Meine Fragen daher an Sie werte Frau Ministerin:

  • Können Sie die Auslastung des Time-Out so zeitig im Schuljahr bestätigen? Erhielten Sie ähnliche Rückmeldungen?
  • Welche Maßnahmen könnten Sie ergreifen, um dem entgegenzuwirken?

Antwort der Ministerin:

Sehr geehrte Frau Vorsitzende,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

die Time Out Einrichtung ist ein wichtiges Werkzeug für das Unterrichtswesen, da sie mit jungen Menschen an Perspektiven und sozio-emotionalen Kompetenzen arbeitet. Ziel ist es, Jugendliche wieder für schulische oder alternative Bildungswege zu öffnen.

In diesem Jahr sind effektiv fast alle Plätze belegt. Das ist jedoch nicht in jedem Jahr so. Im vergangenen Schuljahr ist das Time Out mit sechs Jugendlichen in das neue Schuljahr gestartet. Hinzu kommt, dass im Laufe des Schuljahres immer wieder Bewegung in die Schulpopulation kommt. Denn das Time Out kann Erfolge vorweisen und Jugendliche werden wieder in das klassische Schulsystem integriert.

Die Herausforderungen, die Time Out Schüler mitbringen, sind sehr unterschiedlich. So sind z. B aktuell mehr Schüler mit verstärkten Angststörungen und Niedergeschlagenheit im Time Out eingeschrieben. Des Weiteren bietet das Time Out bereits Gespräche mit Schülern innerhalb der Herkunftsschulen an, um eine Beschulung im Time Out zu vermeiden oder auf eine eventuelle Beschulung im Time Out vorzubereiten. Demnach steht das Time Out dem Schülerpublikum auch beratend zugewiesen.

Die OECD empfiehlt, mehr Time In Angebote zu schaffen.
Die Bestärkung und Unterstützung aller Sekundarschulen in ihren Inklusionsbestrebungen
und ein Ausschöpfen aller den Schulen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, bevor
Lernende nur der Weg ins Time Out bleibt, sind in diesem Kontext wichtige Hebel.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.