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Kommentar: Wieso DG nicht zuständig für Führerscheinprüfung?

Ostbelgische Sozialdemokraten und Sozialisten setzen sich für eine Übertragung dieser Kompetenz ein!

Es lässt sich durchaus behaupten, dass der Führerschein gerade in unserem ländlich geprägten Ostbelgien quasi als Ticket in die Freiheit sowie Eigenständigkeit zu werten ist. 

Bedauerlicherweise wird die Prozedur zum Erlangen des Führerscheines hierzulande jedoch zunehmend schwerer. Denn anders als noch vor einigen Jahren besteht diese keineswegs nur noch aus einer simplen theoretischen sowie praktischen Prüfung.

Nein, mittlerweile wird ebenfalls ein Risikowahrnehmungstest verlangt und selbst die Begleitpersonen der Anwärter sind dazu verpflichtet zunächst einen pädagogischen Test abzulegen. Höhepunkt des Ganzen ist schlussendlich die Verpflichtung ein sogenanntes „Road-book“ auszufüllen, in dem alle Fahrten festgehalten werden müssen, die unter Lizenz zurückgelegt werden.

„Wieso einfach, wenn’s auch kompliziert geht?“ werden sich hier wohl die Verantwortlichen gedacht haben…

Fakt ist jedenfalls, dass immer mehr Führerscheinanwärter mehrere Anläufe zum Bestehen benötigen und der „Lappen“ demnach für viele junge Erwachsene auch zu einem finanziellen Kraftakt wird. Denn besteht man die theoretische Prüfung bei den ersten zwei Malen nicht, so ist man gar verpflichtet 12 Unterrichtsstunden zu nehmen. Und diese gibt’s natürlich auch nicht geschenkt.

Wer also im Besitz des Führerscheines ist, der kann sich durchaus glücklich schätzen und sollte darauf Acht geben, diesen auch zu behalten.

Denn in der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist man ohne besagtes Dokument sehr schnell aufgeschmissen. Immerhin ermöglicht der Führerschein den Menschen nicht nur mobil zu sein und ihren Alltag eigenständig zu gestalten, sondern steigert ebenfalls ihre Beschäftigungschancen.

Wie dem auch sei, die Hürden für die Führerscheinprüfung sind meines Erachtens derzeit zu hoch und nicht zielführend. Bedauerlicherweise haben wir als Deutschsprachige Gemeinschaft hier jedoch kein wirkliches Entscheidungsrecht, da die Zuständigkeit bei der Wallonischen Region liegt.

Aus diesem Grund haben wir es uns als Sozialdemokratische Partei auf die Fahne geschrieben, uns für eine Übertragung dieser Kompetenz einzusetzen. Unserer Auffassung nach wäre es logisch und konsequent, dass wir in dieser Materie eigene Entscheidungen treffen könnten.

Patrick Spies, Abgeordneter der SP-Fraktion im PDG