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Kommentar: Stipendiensystem für Mangelberufe in Ostbelgien

Steigerung der Lebensqualität für jeden

Mit ihrem neuen Stipendiensystem schafft die DG ein vielversprechendes Instrument. Ziel ist es, dass sich in Ostbelgien mehr junge Leute für einen Mangelberuf ausbilden lassen, aber auch, dass sie einen solchen Beruf im Anschluss ausüben. In den Augen der SP-Fraktion begrenzt sich der Nutzen des neuen Stipendiensystems damit aber keineswegs auf die Studenten und Auszubildenden. Vielmehr wird jeder Einwohner Ostbelgiens davon profitieren können. Denn diese Maßnahme soll ab 2023 dazu beitragen, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Doch bleiben wir zunächst bei den betroffenen Schülern und Studenten. Wie können Sie Anspruch auf die Förderung in Höhe von 350 € monatlich erhalten?

Ganz einfach: Sie suchen sich eine Ausbildung oder ein Studium aus, das auf die Ausübung eines in Ostbelgien anerkannten Mangelberufs vorbereitet. Junge Ostbelgier können sich in der Hinsicht sowohl für ein klassisches als auch für ein duales Studium ebenso wie für ein 7. Jahr einer berufsbildenden Abteilung entscheiden. Ausschlaggebend ist der angestrebte Beruf. Die Bandbreite möglicher Berufsziele könnte dabei kaum breiter sein. Sie enthält eine ganze Bandbreite gesellschaftsrelevanter Berufe. Vom Krankenpfleger über verschiedene pädagogische Berufe bis hin zu Handwerksberufen wie Schweißer, Bauschreiner und Dachdecker wird eine vielfältige Palette abgedeckt.

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung oder des Studiums wird von den Absolventen erwartet, dass sie in Ostbelgien arbeiten.

Und dann wird der Nutzen dieses neuen Systems wirklich spürbar. Wer in den 10 Jahren nach seinem Studium oder seiner Ausbildung mindestens 5 in der DG gearbeitet hat, darf das in den Jahren zuvor erhaltene Geld behalten.

Und wer diese Bedingung erfüllt, trägt maßgeblich dazu bei, dass auch in Zukunft gute Pflege, gute Bildung und die Verfügbarkeit der Handwerker, die jeder irgendwann mal braucht, gewährleistet sind.

Deswegen freuen wir von der SP Ostbelgien uns nicht nur für die Studenten, die 350 € monatlich mehr als bisher erhalten werden.

Wir sehen dieses neue Stipendiensystem auch als ein Instrument zur Steigerung der Lebensqualität aller Ostbelgier!

Kirsten Neycken-Bartholemy, Vorsitzende der SP-Fraktion im PDG

Jean-Pierre Wetzels, Regionalsekretär der SP Ostbelgien