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Kommentar: Pflegegeld

Schnell, vorteilhaft und fair!

Das Wort den Parteien | GrenzEcho 01.12.2022

Im Zuge der sechsten Staatsreform wurden der Deutschsprachigen Gemeinschaft neue Zuständigkeiten übertragen. Darunter fällt die Regelung zur Vergabe von Beihilfen für Betagte. Die SP Ostbelgien versteht die als eine Chance. Um die Beihilfen für Senioren bestmöglich anzupassen, wurde für die DG ein neues Berechnungs- und Zahlungsmodell erarbeitet.

Ziel ist es, Prozeduren zu vereinfachen und durch Effizienzsteigerung die Kaufkraft der Senioren auf einer fairen Weise zu verbessern. Denn so kann das neue System einen Mehrwert für alle Senioren in Ostbelgien darstellen.

,,Ein gutes Leben für jeden“ ist mehr als ein Slogan. Leider steht Bürokratie diesem guten Leben viel zu oft im Weg. Deswegen vereinfacht die Reform die Wege zur Beantragung finanzieller Hilfe. Schneller, vorteilhaft und fair ist das neue System.

Schneller, weil die Prozedur vereinfacht wird. Mit dieser Vereinfachung soll die Prozedur künftig viel schneller vonstattengehen.

Derzeit beträgt die Wartezeit für die Beihilfe fünf bis sieben Monate. Für uns ist eine so lange Wartezeit inakzeptabel. Wer dringend auf Geld angewiesen ist, kann nicht so lange warten. Ein wichtiges Element der Vereinfachung ist die Abschaffung der Einkommensüberprüfung.

Vorteilhafter: Denn der Pflegebedarf der Senioren wird entscheidend sein und nicht die Höhe ihres Einkommens oder ihrer Rente.

Gerechter: Doppelt so viele Senioren werden ab 2023 finanziell unterstützt! Schätzungsweise 2000 ostbelgische Senioren werden dann erstmalig Pflegegeld erhalten.

Und zu guter Letzt führt die Vereinfachung zu einer Senkung der Verwaltungskosten. Das so eingesparte Geld lassen wir sofort wieder in die Taschen der ostbelgischen Senioren einfließen. Nicht nur das: Wir erhöhen auch den Gesamtbetrag des für Pflegegeld vorgesehenen Geldes. Das Budget wurde von 3,8 Millionen auf 5 Millionen Euro erhöht.

Abschließend sollte sich das Profil der 2000 ostbelgischen Senioren angeschaut werden, die  erstmalig Pflegegeld erhalten werden. Sie gehören im Wesentlichen der sogenannten Mittelschicht an. Es sind Menschen, die ein Leben lang gearbeitet haben und durch die Einkommensüberprüfung aus dem System ausgeschlossen wurden. Doch gerade jetzt benötigt eben auch jene Mittelschicht Unterstützung. Wir werden uns also weiterhin entschlossen für alle Hilfsbedürftigen einsetzen.

Für die SP Ostbelgien,

Charles Servaty

Jean-Pierre Wetzels