Skip to content Skip to footer

Kommentar: Impfen statt Schimpfen!

Unsere Zukunft geht uns alle an

Das Wort der Parteien | GrenzEcho 02.12.2021

Alltäglich erfahren wir Hass und Hetze. Die Verrohung der Gesellschaft nimmt stetig weiter zu. Die immer schneller voranschreitende Entwicklung und die damit verbundene steigende Unsicherheit bei uns allen veranlassen einen größer werdenden Teil unserer Mitmenschen dazu, sich verstärkt auf sich zu fokussieren und sich gewissermaßen zu verschanzen. Die Außenwelt wird für diese Menschen immer mehr zum Feind. Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus befeuern die unterschiedlichen Positionen in der Meinungsbildung. Algorithmen und Fake-News in den sozialen Netzwerken tragen zusätzlich dazu bei, dass die eigene Wirklichkeit, die einzige Wahrheit bleibt, die allgemein gilt, so scheint es. Umso wichtiger ist es, die Medienkompetenz weiter zu verbessern und zu verdeutlichen, dass auch das Internet mit seiner verlockenden Anonymität kein rechtsfreier Raum ist.

Während sich Hass und Hetze vor allem im Netz weiter ausbreitet, gipfelt die aufgestaute Aggression immer häufiger in Drohungen und Aufrufen zu Gewalt, auch im realen Leben. 

Die Gesellschaft spaltet sich immer weiter in unterschiedliche Lager.

Dabei kommt es gerade jetzt darauf an, dass wir als Gesellschaft zusammenstehen, um gemeinsam diese Krise zu meistern. Ein Fingerzeig auf den Nachbarn trägt nur wenig dazu bei, Herr der Lage zu werden. Auch nutzt es nur wenig, die Krise zu verharmlosen oder zu leugnen. Besser wäre es, die Probleme anzuerkennen und für pragmatische Lösungen zu werben. 

Jeder muss jetzt seinen persönlichen Beitrag dazu leisten, damit wir als Gesellschaft, im besten Fall gestärkt aus dieser Pandemie hervorgehen.

Dabei steht jedem frei, die Form seines Beitrags zu wählen. Allerdings muss jeder bereit sein, die Konsequenzen seiner persönlichen Entscheidung zu tragen. Auch sollten wir nicht vergessen, dass eine vermeintlich persönliche Entscheidung weitgehende Folgen für die Freiheiten eines anderen haben kann.

Wir haben als Gesellschaft die Aufgabe, uns verantwortungsbewusst und solidarisch zu zeigen und für das Allgemeinwohl einzusetzen. Dabei sei daran zu erinnern, dass das Addieren von Partikularinteressen in der Summe nicht zwingend zu Allgemeinwohl führt.

Wenn wir die Herausforderungen der Zukunft, wie beispielsweise den Klimawandel, den demografischen Wandel, die Digitalisierung, die Bekämpfung sozialer Ungleichheiten oder die Schaffung einer Bildungsgerechtigkeit meistern möchten, dann müssen wir gemeinsam an einem gesamtpolitischen Gesellschaftsprojekt arbeiten, das nur durch Zusammenhalt und Teamarbeit zu realisieren ist.
Die zukunftstüchtigen Lösungen für die Probleme unserer Gesellschaft können nicht nur von einem Teil der Gesellschaft gefunden werden.

Unsere Zukunft geht uns alle an!

Für die SP Ostbelgien,
Matthias Zimmermann
Präsident