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Geschäftsführungsvertrag mit Födekam

Plenum des PDG vom 12. Dezember 2023

Ausschuss II – Sport, Kultur und Beschäftigung 

Redebeitrag von Patrick Spies, Vorsitzender der SP-Fraktion, zum Geschäftsführungsvertrag mit FÖDEKAM

 

Sehr geehrter Herr Präsident,

werte Kolleginnen und Kollegen aus Regierung und Parlament,

wie Sie sich sicherlich noch erinnern können, haben wir erst kürzlich unser Kulturförderdekret angepasst. Dies taten wir mit dem Ziel, einerseits den Rahmen zu schaffen, um Födekam als anerkannten Musikverband fördern zu können, und andererseits den Weg für einen klaren Geschäftsführungsvertrag zu ebnen.

Heute steht nun also in einem zweiten Schritt dieser besagte Geschäftsführungsvertrag zur Diskussion und zur Abstimmung. Im Wesentlichen geht es darum, die Aufgabenbeschreibung, die Finanzierung, den Personalkader sowie die Kriterien zur Evaluierung festzulegen.

Ich werde mich bewusst kurzfassen und lediglich einige wenige Punkte ansprechen, die mir in diesem Zusammenhang besonders wichtig erscheinen.

Zunächst zu den Aufgaben sowie den Gründen, wieso wir diesen Weg überhaupt einschlagen.

Födekam soll in Zukunft als Dachverband für die Musik in der Deutschsprachigen Gemeinschaft als klare Interessensvertretung der ostbelgischen Musikvereine, Chöre und Ensembles dienen. Eine Aufgabe, derer er sich in der Vergangenheit auch bereits angenommen hat. Mit der Verabschiedung dieses Geschäftsführungsvertrages stellen wir den Verband jedoch nun auf stabile, solide Beine, und ermöglichen auf diese Weise eine klare Professionalisierung unseres Kultursektors.

Wir wandeln Födekam also von einer ehrenamtlichen in eine professionelle Struktur um.

Dem Verband sind aktuell sage und schreibe 114 Amateur-, Vokal- und Instrumentalensembles angeschlossen, was deutlich mehr als 80 Prozent der musikalisch tätigen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft tätigen Vereine ausmacht. Insgesamt vertritt er bereits schätzungsweise etwa 3.500 aktive Musiker.

Und wie ich in diesem Hause bereits sagte: Dort, wo das Maß an Aufgaben und Herausforderungen stetig wächst, da müssen auch die Strukturen mitwachsen, ansonsten kann das Ganze nicht funktionieren. Demnach halten wir es als SP-Fraktion für mehr als richtig und wichtig, dass wir dem Kultursektor hierdurch gezielt unter die Arme greifen.

Aufgabe des Verbandes wird es insbesondere sein, die Planung und Durchführung von Projekten in der Kunstsparte Musik zu übernehmen, die Einstufungen zu organisieren, den Vereinen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und nicht zuletzt eine Ankaufszentrale sowie ein Dokumentationszentrum zur Verfügung zu stellen. Außerdem soll er in sämtlichen administrativen und rechtlichen Fragen rund um das Ehrenamt unterstützen und als zentrale Anlaufstelle dienen.

Was nun die Bezuschussung betrifft, so entwickelt diese sich gemäß den vorgesehenen Aufgaben von 262 000 € in 2024 bis hin zu 455 000 € in 2028.

Und auch die Planung in Bezug auf den Personalkader spiegelt die Entwicklung der Aufgaben wider. Während es im kommenden Jahr mit 2,5 Vollzeitäquivalent losgehen soll, kann das Personal bis 2028 auf 4,5 Vollzeitäquivalent ansteigen.

 

Werte Kolleginnen und Kollegen,

die ostbelgischen Musikvereine spielen in unseren Augen durchaus eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft und stärken auf vielfältige Weise unser soziales und kulturelles Gefüge.

Sie vermitteln kulturelle Vielfalt und bewahren lokale Traditionen. Sie treiben die musikalische Bildung voran und fördern Talente. Sie stärken die kulturelle Identität unserer Region und bieten den Menschen die Möglichkeit zur Teilhabe. Doch allem voran bereiten sie nicht nur den musizierenden Mitgliedern sondern auch ihrem Publikum immer wieder aufs Neue viel Freude und Spaß!

In diesem Sinne unterstützen wir dieses Vorhaben voll und ganz und werden dem vorliegenden Text selbstverständlich zustimmen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!