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Freie Tribüne: Zulassungswettbewerb für angehende Medizinstudenten & INAMI-Nummern

Podcast "On Air" vom 28.05.2022

„Willkommen bei der Freien Tribüne der SP Ostbelgien. Heute sprechen wir mit Kirsten Neycken-Bartholemy, Abgeordnete der SP Ostbelgien im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft und Lehrerin am RSI Eupen, über den neuen Zulassungswettbewerb für angehende Medizinstudenten sowie die INAMI-Nummern.“

Möglichst jeder ostbelgische Schüler, der Medizin studieren möchte, sollte diese Möglichkeit erhalten.
Seit vielen Jahren steht die Frage der Erteilung von INAMI-Nummern immer wieder im Mittelpunkt von Debatten. Was genau ist die Problematik?

Die Anzahl Zulassungen, die ausgestellt werden, ist begrenzt. Im bisherigen System mussten junge Leute befürchten, dass sie ihre Anerkennung trotz bestandenem Studium nicht erhalten. Mit dem neuen Abkommen soll sich das ändern. Jedem Studenten wird garantiert, dass er seine Berufszulassung bei Bestehen des Studiums erhält.

Wie steht die SP Ostbelgien zu dem Thema Zulassungswettbewerb zum Medizinstudium und INAMI-Nummern?

„Mit meiner Partei bin ich hier ganz auf einer Wellenlänge. Wir fordern seit längerem von der Regierung, dass sie sich für den Nachteilsausgleich einsetzt. Oder anders gesagt: Dass Deutschsprachige die gleiche Chance wie Französischsprachige haben, im eigenen Land Medizin zu studieren.

Konkret helfen wir den Studenten über die KAP bereits seit Jahren, sich auf das Studium vorzubereiten. Langfristig darf das aber nicht ausreichen.

Und wir setzen uns als Partei dafür ein, dass jeder Student bei erfolgreichem Abschluss eine Berufszulassung erhält. Mit dem jetzt erzielten Abkommen ist hier ein wichtiger Schritt gelungen!

Mir und der SP Ostbelgien sind zwei Sachen wichtig:

  1. Möglichst jeder ostbelgische Schüler, der Medizin studieren möchte, sollte diese Möglichkeit erhalten.
  2. Jeder Medizinstudent sollte die Sicherheit haben, nach seinem Studium den erlernten Beruf ausüben zu können.

Letzteres wurde mit dem erzielten Abkommen nach langjährigen Verhandlungen erreicht. Und dafür danke ich den beteiligten Ministern und Parteien.
Um jedem ostbelgischen Schüler den Zugang zum Studium zu ermöglichen, muss aber noch einiges geschehen. Ich bin sehr froh, dass die KAP Vorbereitungskurse anbietet. 

Der sprachliche Nachteil muss aber auch angegangen werden.

Hier reicht keine Verbesserung des Französischniveaus. Hier kann man nicht von Deutschsprachigen bei einer Prüfung in französischer Sprache bessere Resultate als von Französischsprachigen erwarten.
Deswegen habe ich im Ausschuss eine Quotenregelung angeregt.”

Für andere besteht eine solche Quotenregelung bereits. Warum dann nicht auch für deutschsprachige Studenten?